2007 Schottland
Donnerstag der 6. September
Balmedie, Aberdeen - Dunbeath, Caithness
3.Tag
Der Wecker klingelt sehr früh an diesem Morgen, wir müssen schnell von dem Gelände verschwinden, denn ich bin mir nicht sicher, ob das übernachten dort legal war.
Heute wollen wir ein bisschen schneller voran kommen, Richtung Norden geht es los auf der A90 Richtung Peterhead, dort verlassen wir die A90 und bewegen nach Westen auf der A950. Im Kreisverkehr in Mintlaw machen wir kurz halt. Wenn man bei Google Maps von oben auf das Örtchen schaut, sieht man einen Kreisverkehr genau in der Mitte, drumherum die Stadt.
The Square in Mintlaw, Aberdeenshire
Mintlaw, wörtlich eine glatte, flache Stelle ist eine kleine Stadt westlich von Peterhead. Das weiße Gebäude links auf dem Bild ist das Pitfour Arms Hotel, hier rauchen wir eine, tanken die Kisten voll und fahren weiter auf der A950 und der A98. Vorbei an Crudie, Longmanhill Macduff und Banff.
Banffshire
Banffshire im Nordosten gelegen ist eine traditionelle Grafschaft des schottischen Hochlands.
Cullen, Banffshire
Cullen ist ein kleiner malerischer Ort an der Nordostküste, es liegt am Südufer des Moray Firth und ist 18 Km von Banff entfernt. Auf der Seafield St mit Blick auf den Meeresarm halten wir kurz um ein Foto zu schießen und Proviant zu besorgen.
Es geht weiter auf der A96 vorbei an Elgin, Springfield, Forres, Nairn und Inverness.
Brotzeit auf einem kleinem Rastplatz
Auf der A9 am Dornoch Firth, entstehen diese wunderschönen Bilder. Wir befinden uns an einem Meeresarm der Nordsee an der schottischen Ostküste. Die Küste ist sehr dünn besiedelt.
Dornoch Firth, Sutherlandshire
Wir sind übrigens in den Highland
A9 Dornoch Firth, Sutherlandshire
In Berriedale, genauer gesagt in der Nähe des Berriedale Braes Viewpoint, baue ich meinen ersten echten Unfall. Es ist die A9, die sich in die Höhe steigert und ganz schön krass nach links einschlägt, eine echt schwierige Haarnadelkurve. Links von mir eine Steinmauer und rechts auf Unfallhöhe ein Friedhof, sehr gut zu erkennen über Satelit. Meine erste Kurve dieser Art, ich fahre im dritten Gang hoch, schaffe nicht mehr vor der Kurve runterzuschalten und die Maschine kommt mächtig ins stottern. Anstatt Gas zu geben, klatsche ich auf den Asphalt und liege wie ein Käfer auf dem Rücken. Ich kann mich nicht von der Straße retten, da ich mit meinem linken Bein unter der Maschine liege, viele liebe Schotten halten an um mich zu retten, sie regeln den Verkehr und heben das Motorrad von mir. Micha, sieht im Spiegel den Gegenverkehr mit roten Bremslichtern und weiß sofort, ich hab es nicht geschafft. Er dreht sofort bei der nächsten Gelegenheit um und parkt oben auf einem Rastplatz, wo er dann schließlich meine Maschine hoch fährt. Ich tabse mit wirklich zittrigen Knien hinterher, setze ich mich auf die Leitplanke und fange an zu heulen. "Ich hätte auf meinen Fahrlehrer hören sollen!" Gott sei Dank ist nichts schlimmeres passiert, außer ein paar Kratzer auf dem Motorblock und einem Kupplungshebel der zu einem Drittel abgebrochen ist. Für heute habe ich genug von der Fahrerei, meine Gliedmaßen sind wacklig wie Pudding, wir suchen uns eine Unterkunft.
Inver Caravan Park, Dunbeath
Nach 11 Km finden wir unsere Unterkunft auf dem Gelände des Inver Caravan Park in Dunbeath, einem Fischerdorf an der felsigen Morayküste.
Wir sind fast an der Nordostspitze Schottlands, frühgeschichtlich ist nur sehr wenig bekannt, sicher ist nur, das hier das Volk der Pikten gelebt hat.
Jetzt muss ich mich erstmal erholen...
Tagesstrecke: 342 Km
Gesamtstrecke: 578 Km